Die Geschichte
zur Musikkapelle
Gründung
Als Gründungsjahr scheint das Jahr 1851 auf. Die kleine Musikkapelle, die bei Hochzeiten, Festlichkeiten und Tänzen aufspielte, wurde von Vinzenz Heldenberger, k.u.k.Steueramts-Kontrollor, geb. 1835, gegründet. Vinzenz Heldenberger, dessen Mutter aus Tittmoning in Bayern stammte, war kein gebürtiger Taxenbacher. Am 9. 1. 1867 heiratete er Fräulein Maria Ratzenböck, Tochter des Landesgerichtsrates und Bezirksvorstehers zu Taxenbach, Josef Ratzenböck.
1870
Um 1870 führte Karl Lechner als Kapellmeister die Musik. Er war von Beruf Steuereinnehmer und bemühte sich, die Kapelle durch Neuzugänge zu verstärken. Ihm zur Seite stand der Marcher-Ziehsohn Georg Trixl, 1843 geboren, der schon mit 12 Jahren musizieren lernte und den oftmaligen, weiten Weg zu den Proben und Ausrückungen nicht scheute. 60 Jahre wirkte er bei der Musik mit.
Wohl einer der ersten großen öffentlichen Auftritte wird die feierliche Eröffnung der Bahnlinie Salzburg-Innsbruck im Jahre 1875 gewesen sein. Der erste Eisenbahnzug wurde von den Taxenbachern im Rahmen eines großen Festes feierlich begrüßt.
Im Jahre 1881 fanden sich viele Taxenbacher und auch die Musikkapelle ein, um Kaiser Franz-Joseph, der das erste Mal den Ort besuchte, einen freudigen Willkommensgruß zu entbieten.
Der neue Kapellmeister
Um die Jahrhundertwende übernahm Johann Heigenhauser die Kapellmeisterstelle. Er war von Beruf Eisenbahner und leitete die Kapelle bis 1913. Ihm verdanken wir sehr viel. Im Jahre 1953 war er bei der 1000-Jahr-Feier der Gemeinde Taxenbach als Ehrengast noch unter uns. Leider gingen seine drei Märsche, die er für die Kapelle und für seinen Heimatort komponiert hatte, verloren. 1903 komponierte er zur feierlichen Enthüllung des Anton-Wallner-Denkmales, die unter starker Teilnahme der Vereine gefeiert wurde, den Anton-Wallner-Marsch. 1907 komponierte er den Wasserleitungs-Eröffnungsmarsch, bekam doch Taxenbach damals seine erste Wasserleitung. Später folgte der Kolm-Saigurn-Marsch.
Im Jahre 1908 fuhr Kaiser Franz-Joseph mit dem Zug durch Taxenbach und wurde auch von der Musikkapelle begrüßt.
Zwei Musiker dieser Zeit wollen wir auch noch erwähnen. Johann Hölzl, Tambour, war 70 Jahre bei der Musikkapelle. Rupert Eder, Oberlehrer, leistete als Leiter des Kirchenchores viel für die Taxenbacher Musik.
1. Weltkrieg
Als 1913 Heigenhauser Taxenbach verließ – er wurde nach Saalfelden versetzt – folgte ihm der Lehrer Friedrich Schellhorn als Kapellmeister. Seine 8-jährige Tätigkeit wurde aber vom 1. Weltkrieg unterbrochen. In dieser schweren Zeit – viele Musiker mussten einrücken – wurde das Wirken der Kapelle sehr beeinträchtigt.
Schellhorn wurde 1921 nach Bramberg versetzt. Ihm folgte Simon Hirschmann, Schuster, als Kapellmeister. Er führte die Aufbauarbeiten Schellhorns weiter, verstarb aber schon 1923.
So übernahm im selben Jahr der Friseurmeister Josef Buchbauer die Kapelle. Die Ausrüstung der Kapelle war damals sehr bescheiden, viele Instrumente waren defekt, das vorhandene Geld wurde für Reparaturen verwendet, die in Goldegg durchgeführt wurden. 1926 verschönerte die Musikkapelle die feierliche Primiz von Eduard Angermann.
Einige lustige Episoden aus dieser Zeit sind noch in Erinnerung. Bei einem Preisspiel in der Burger-Au in Saalfelden fiel dem Peter Mayr vor einem Solo das Notenblatt durch eine Ritze der Bühne. Der Kapellmeister gab ein paar Mal vergeblich den Einsatz. Noch schlechter erging es dem Eduard Wimmer beim Turmblasen. Ihm fror die Hose an der Glocke an, so kalt war dieser Winter. Böse Zungen behaupten, die Hose sei nicht ganz trocken gewesen.
Beim Musikfest 1927 spielte die Kapelle auf einer Holzbühne in der Schule. Da passierte dem Adi Steindorfer sen. folgendes: Beim Marsch „Oh du mein Österreich“ schlug unser Tambour zu kräftig zu. Dieser markante Trommelschlag brachte die Bühne zum Einsturz. Adi brach samt seiner Trommel durch, damit war für ihn der Marsch vorzeitig beendet.
Um 1929
Die Zeit damals war aber nicht so lustig. Inflation, Wirtschaftskrise und politische Streitigkeiten brachten große Probleme für die Musikkapelle. Die finanzielle Situation wurde durch eine Sammlung etwas verbessert. Mit diesem Geld konnten alte Instrumente repariert und sogar neue angekauft werden. Die Kapelle bekam 1929 eine neue Uniform, einen Jahn-Turner-Anzug, einen grauen Hut mit grünem Band und Geierfeder. In diesem Anzug, der von Kapellmeister Buchbauer entworfen worden sein soll, fuhr unsere Musikkapelle zum Heimwehraufmarsch nach Innsbruck.
Einige Musikanten dieser Zeit verdienen es, erwähnt zu werden: Rupert Wimmer widmete sich der Ausbildung des Nachwuchses und leitete eine Tanzmusik; Josef Bachofner, Klarinettist; Johann Hirschmann, Bassist; Alexander Lackner, Flügelhornist; Peter Mayr, Klarinettist; Adi Steindorfer, Tambour; Leonhard Wimmer, Posaunist; Georg Zehentner, Klarinettist; Edi Wimmer, der später Kapellmeister in Schwarzach wurde, war ebenfalls eine Stütze der Kapelle.
Am 10. 5. 1934 fuhr die Kapelle zu einer politischen Kundgebung nach Salzburg. In diesem Jahr kam es auch in der Musikkapelle durch politische Differenzen zu Unruhe und Streitigkeiten. Kapellmeister Buchbauer wurde abgewählt. Josef Bachofner, dem bei der Wahl das Vertrauen ausgesprochen wurde, setzte für die musikalischen Belange Josef Preauer ein.
Am 26. 6. 1937 besuchte Bundeskanzler Dr. Kurt Schuschnigg Taxenbach. Er wurde von unserer Kapelle herzlich empfangen. Auch bei der Einweihung des Volksschul-Neubaues im Mai des selben Jahres war die Kapelle vertreten. 1938 wurde Kapellmeister Josef Preauer nach Wald im Pinzgau versetzt. Moritz Schwaiger in den darauf folgenden schicksalsschweren Kriegsjahren die Kapelle. Sie wurde in den Reichsverband für Volksmusik in Berlin eingegliedert. Da die Mehrzahl der Musikanten junge Bauernburschen waren, die zum Arbeitsdienst oder zur Wehrmacht einrücken mussten, herrschte zu dieser Zeit wenig Aktivität.
Sepp Kaserer konnte mit Aushilfen aus der Umgebung eine kleine Gruppe zusammenstellen, die bei Trauerfeiern für Gefallene des 2. Weltkriegs den Verstorbenen die letzte Ehre erwies und auch zu anderen Anlässen ausrückte.
1949: ein neues Beginnen
Einige wenige Musiker, die während des Krieges in der Heimat geblieben waren, stellten wieder eine kleine Musikkapelle zusammen. Sie wählten Stefan Jakober, Partieführer, zum neuen Kapellmeister, weil Moritz Schwaiger nach Rauris übersiedelte. Als im Jahre 1947 mehrer Musiker aus der Gefangenschaft heimkehrten, wurden sie am Bahnhof, von den Daheimgebliebenen und schon vorher heimgekehrten Musikern mit einem musikalischen Willkommensgruß empfangen. Nun konnte wieder mit einer bescheidenen Aufbauarbeit begonnen werden. Instrumente und Anzüge waren nicht dieselben wie vor dem Krieg. In Jahre 1951 übernahm der Gemeindesekretär Josef Preauer, der 1949 aus Wald zurückgekehrt war, die Kapellmeisterstelle. Stefan Jakober blieb noch einige Jahre der Musikkapelle treu, dann übersiedelte er nach Schwarzach.
Josef Preauer wurde am 19. 3. 1898 in Werfen geboren. Er besuchte in Altenmarkt die Volksschule und rückte 1915 zum Militär ein. Den Ersten Weltkrieg verbrachte er an der Südfront in St. Lorenzen, wo er auch als Chorleiter und Organist tätig war. Nach dem Krieg verbrachte er einige Jahre in Maishofen, wo er am Aufbau der dortigen Musikkapelle entschieden mitwirkte. 1925 verließ er unseren Pinzgau und studierte fast ein Jahr an der Liszt-Akademie in Budapest. Er gehörte auch der Budapester Marinemusik an. 1926 kehrte er zurück und war fünf Jahre als Maschinenwärter in Lend tätig. Drei Jahre leitete er den Männerchor und die Werkskapelle der SAG. 1931 kam er nach Taxenbach und wurde bei der Gemeinde angestellt. Er übernahm die Organistenstelle und trat auch der Musikkapelle bei. Josef Preauer widmete sich besonders der Ausbildung junger Musiker. Zu dieser Zeit gehörten 22 Musiker der Kapelle an.
Das bedeutendste Ereignis dieser Zeit war wohl die 1000-Jahr-Feier der Gemeinde im Jahre 1953. Die Kapelle, die das Fest musikalisch umrahmte, hatte kurz zuvor neue Salzburger Anzüge bekommen. Eine Wollsammlung hatte diese Neueinkleidung ermöglicht. Als Probenlokal diente ein Raum im Gemeindehaus. Eine rege Belebung erfuhr die Musikkapelle durch die Gschwandtnerberger Jugend. Einige ehemalige Schüler, die Preuauer beim Gschwandtbauern ausbildete, waren wichtige Stützen der Kapelle.
Verdiente Musiker dieser Zeit: Johann Hölzl, der noch als Neunzigjähriger die kleine Trommel schlug; Hubert Faistauer, Trompete; Fritz Hinterlechner, Klarinette; Franz Hirschmann, Bass; Georg Hölzl, Trompete; Karl Jakober, Klarinette; Josef Kaserer, Flügelhorn; Simon Lidicky, Klarinette; Michael Mayr, Klarinette; Leonhard Pfeffer, Bass; Rupert Rindler, Bassflügelhorn; Adi Steindorfer, Schlagzeug.
Im Jahre 1959 löste Josef Ampferer Kapellmeister Preauer ab. Josef Ampferer wurde am 7. 2. 1922 in Hüttau geboren. Er besuchte im selben Ort die Volksschule, später die Bürgerschule in Bischofshofen. Er erlernte den Beruf eines Zimmermannes und begann mit 12 Jahre zu musizieren (Posaune). Nach dem Krieg kehrte er nach Hüttau zurück und übersiedelte 1950 nach Taxenbach. Im darauf folgenden Jahr trat er der Musikkapelle bei. Unter seiner Führung wurde 1960 von der hohen Wiener Stimmung auf Normalstimmung neu instrumentiert.
Neue Tracht
1961 wurde die Kapelle mit einer Pinzgauer Bauerntracht aus der Zeit um 1807 neu eingekleidet. Die Tracht setzt sich aus einem erdbraunen Rock, einem roten Latz, einer Bundhose, blauen Stutzen, einem Mascherl und dem Wallnerhut mit Stoß zusammen. Die wiedergegründeten Wallnerschützen bekamen die gleiche Tracht. 1963 erhielt die Kapelle im neuen Raikagebäude einen Probenraum. Im selben Jahr unternahm die TMK-Taxenbach ihre erste Werbefahrt nach Deutschland zu den Grenzlandtagen in Kandel/Pfalz. 1964, 1965, 1968 und 1975 folgten weiter Reisen nach Deutschland. Die Musikkapelle wurde somit ein wichtiger Faktor des Taxenbacher Fremdenverkehrs.
Die Jahre 1966 und 1970 führten die Kapelle zur Landesfeier „150 Jahre Salzburg bei Österreich“ und zum Salzburger Landesfest in die Landeshauptstadt.
Großzügige Spenden der Taxenbacher Bevölkerung ermöglichten 1974 eine zusätzliche Einkleidung mit Salzburger Anzügen.
Als der jetzige Ehrenkapellmeister Erwin Wieser 1976 die musikalische Leitung von seinem Vorgänger Josef Ampferer übernahm, zählte die TMK-Taxenbach 28 Mitglieder. Erwin Wieser, damals einer der jüngsten Kapellmeister in Salzburg, setzte sich klare Ziele und konnte diese durch konsequente Probenarbeit und eine intensive Jugendausbildung in kurzer Zeit erreichen. So nahm die TMK-Taxenbach an vielen Konzertwertungsspielen teil und konnte durch gezielte Arbeit Klang, Intonation und Spieltechnik verbessern.
Die erste CD
1990 wurde die erste CD, mit Einbindung sämtlicher Taxenbacher Chöre und Ensembles, aufgenommen.
Wieser Erwin konnte nach 21-jähriger Tätigkeit als Kapellmeister nicht nur eine gut instrumentierte Musikkapelle, sondern vor allem auch einen wohlgeformten Klangkörper mit Stolz an seinen Nachfolger Christian Hörbiger übergeben. Christian Hörbiger, der als Lehrer für Posaune und Tenorhorn am Salzburger Musikschulwerk beschäftigt ist, übernahm 1997 die TMK-Taxenbach. Ihm war natürlich bewusst, dass dies für ihn eine große Herausforderung sein würde. Er stellte sich dieser neuen Aufgabe mit viel Energie, besuchte sämtliche Fortbildungsseminare, u.a. bei Prof. Robert Reynolds in Feldkirchen, und arbeitete mit viel Engagement an der Weiterentwicklung unserer Musikkapelle.
So konnte die TMK-Taxenbach beim 4. Österreichischen Blasmusikwettbewerb, der alle drei Jahre in Feldkirchen veranstaltet wird, im Jahre 1999 das Bundesland Salzburg in der Wertungsstufe D vertreten. Christian Hörbiger ist der 13. Kapellmeister in der Geschichte der TMK-Taxenbach.
Ab 2001
Im Jahr 2001 feierte die Trachtenmusikkapelle ihren 150. Geburtstag, gemeinsam mit der Anton-Wallner-Schützenkompanie Taxenbach, die ihren 40. Geburtstag feierte! Mit einem 4 Tage lang dauernden Fest bestritten wir das Jubiläum! Neben den Feierlichkeiten wurde auch eine neue CD produziert und die Gesamte Musikkapelle neu eingekleidet!
Als Andenken an dieses große Musik- und Schützenfest wurde ein Video produziert, dass bei der TMK-Taxenbach erhältlich ist!
Ein Höhepunkt in der Geschichte der Trachtenmusikkapelle Taxenbach war wohl die 12-tägige Konzertreise ins „Reich der Mitte“ – China, im Jahre 2004!!
„60 Jahre Zweite Republik“, „50 Jahre Staatsvertrag“, diese Jubiläen feierte Österreich im Jahre 2005! Zum Anlass dieser Jubiläen wurde von den Trachtenmusikkapellen Goldegg und Taxenbach ein Stück mit dem Titel „Symphonie der Hoffnung“ in Kompositionsauftrag gegeben! Dieses Stück, komponiert von Thomass Doss, wurde drei mal Aufgeführt – in St. Johann/Pg., Salzburg und als Open Air in Goldegg/Böndlsee!
Diese „Symphonie der Hoffnung“ wurde zum offiziellen Jubiläumsbeitrag des Bundeslandes Salzburg zum Jubiläum!
Nach 12 Jahren am Dirigentenpult beendete Kapellmeister Christian Hörbiger, 2009 seine Funktion und Übergab beim Frühlingskonzert den Taktstock an seinen Nachfolger Gerald Schernthanner.
Gerald Schernthanner führte die Musikapelle im Sinne seiner Vorgänger erfolgreich weiter und legte sein Augenmerk nochmal mehr auf die Ausbildung der Jugend. Ein besonderes Highlight, unter der Leitung von Kpm. Gerald Schernthanner, war das gemeinsame Konzert des „St. Konrad Chores“ aus Abersee, des Kirchenchores Taxenbach und der Musikkapelle Taxenbach, am 13. November 2010, wo die „Aigner Festmesse“ für Blasmusik und gemischtem Chor in der „St. Konrad“-Kirche in Abersee aufgeführt wurde.
2011 nahm die Musikkapelle unter der Stabführung von Stefan Gassner erfolgreich an der Landesmarschwertung in Uttendorf/Pzg. teil.
Unser ehemaliger Kapellmeister Christian Hörbiger wurde im Jahre 2012 zum Landeskapellmeister von Salzburg gewählt und übernahm auch die Kapellmeistertätigkeit in der Musikkapelle Kuchl.
Josef Schratl, ein gebürtiger Piesendorfer und ehemaliges Mitglied der TMK Piesendorf, kam durch Zufall zur Trachtenmusikkapelle Taxenbach. Er übernahm 2015 beim Frühlingskonzert die Kapellmeister-Tätigkeit von seinem Vorgänger Gerald Schernthanner. Sein Ehrgeiz, seine Motivation und seine Begeisterung zur Blasmusik sind wichtige Elemente für die Zukunft unserer Musikkapelle.
Durch eine sehr gute Jugendarbeit ist die Musikkapelle stätig am wachsen und so können wir im Jahre 2017 bereits 62 Musikerinnen und Musiker verzeichnen. Diese große Anzahl an Musikerinnen und Musikern ist nicht nur ein Zeichen an hoher Musikalität in Taxenbach (Taxenbach hat zwei Musikkapellen – die TMK Taxenbach und die TMK Eschenau), sondern auch eine große Herausforderung für die Trachtenmusikkapelle und die Marktgemeinde Taxenbach.
Corona-Zeit
Im Frühjahr 2020 kam es zu einem Ereignis von dem niemand gedacht hat, dass es passiert. Ein bundesweiter und sogar weltweiter Lockdown wurde ausgerufen – alle Firmen und Geschäfte geschlossen, Gastronomie geschlossen, keine Vereinstätigkeiten mehr – quasi ein Stillstand des Lebens. Das Coronavirus breitet sich dermaßen schnell aus, sodass dies die einzige Möglichkeit ist um schlimmeres zu verhindern.
Auch die Musikkapellen hat es in dieser Zeit hart getroffen. Es durften keine Proben und Ausrückungen durchgeführt werden, was natürlich den sozialen Zusammenhalt und auch die musikalische Leistung sehr einschränkt. So gut es ging wurde zu Hause geprobt, viele haben sich online zusammenschlossen und es wurde versucht, dass Leben der Musikkapelle aufrecht zu halten. Immer wieder gab es Lockerungen und auch wieder Verschärfungen. Auch eine geplante CD-Aufnahme viel dem Coronavirus zum Opfer.
Ein Neubeginn und eine neue CD
Im Jänner 2022 ging es dann schön langsam wieder los, es durfte in kleinen Gruppen wieder geprobt werden und auch die Corona-Bestimmungen wurden Schritt für Schritt wieder gelockert und so konnten wir im April 2022, nach 3-jähriger Zwangspause, wieder unser traditionelles Frühlingskonzert abhalten.
Im Oktober 2022 war es dann soweit, unsere geplante CD konnte an drei Tagen aufgenommen werden. Als Aufnahmeort fungierte das ideal ausgestattete Probelokal der Trachtenmusikkapelle Fusch. Entstanden ist ein Album mit traditioneller Marschmusik.
„Ist diese doch jene Musik, die Sie, über das Jahr gesehen, am meisten mit unserer Kapelle verbinden. Neben allseits bekannten österreichischen Märschen, wie dem „Schönfeld-Marsch“ oder „Mein Heimatland“, befinden sich unter anderem auch Werke aus unserem Nachbarland Tschechien auf dem Album. „Goldenes Prag“ oder auch „Mužně vpřed!“ („Mutig voran!“) gehören seit einigen Jahren zum fixen Repertoire bei jeder „Marschausrückung.“
Kapellmeister Sepp Schratl
Den Titel erhielt die CD vom gleichnamigen Marsch, den Sepp Schratl für seine Trachtenmusikkapelle Taxenbach geschrieben hat. Präsentiert wurde die CD beim Frühlingskonzert 2023.
Bereits Ende 2022 kündigte Sepp Schratl an, dass er die Tätigkeit als Kapellmeister im Jahr 2024 niederlegen werde. Dies stellte uns vor neuen Herausforderungen – einer neuer Kapellmeister muss gefunden werden.
Die Zeiten wurden schnelllebiger, die beruflichen Anforderungen strenger und herausfordernder und so ist es nicht mehr verwunderlich, dass es nicht mehr viele Personen gibt, die sich die Ausbildung und auch die Arbeit als Kapellmeister antun. Leider blieb unsere Suche bis zum Frühlingskonzert 2024 erfolglos, aber drei starke Stützen unserer Kapelle machen es möglich, dass die musikalische Arbeit weitergeht, diese wären Manfred Hoyer, Gerald Schernthanner und Josef Schernthanner.
So übergab Kapellmeister Sepp Schratl beim Frühlingskonzert am 20. April 2024, den Taktstock und die musikalische Leitung an Manfred Hoyer.